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Hochrechnung der Informationen aus der Haushaltebefragung

Der Zensus 2011 wurde nach einem neuen, weitgehend registergestützten Verfahren durchgeführt, das sich methodisch von früheren Volkszählungen in Deutschland unterscheidet. In erster Linie nutzten die statistischen Ämter Daten aus Verwaltungsregistern. Zusätzlich wurde eine Haushaltebefragung bei knapp zehn Prozent der Bevölkerung durchgeführt, die neben der Ermittlung der Einwohnerzahlen auch Aufschluss über Themengebiete, wie z.B. Bildung und Erwerbstätigkeit liefern soll.

Aber wie lassen sich verlässliche Aussagen für die ganze Bevölkerung treffen, wenn nur ein kleiner Teil der Einwohnerinnen und Einwohner im Rahmen der Haushaltsstichprobe befragt wurde?

Ermittlung der amtlichen Einwohnerzahlen

Eine wesentliche Grundlage bei der Ermittlung der Einwohnerzahlen durch den Zensus 2011 bilden die Datensätze, die von den Meldebehörden aus den Melderegistern zum Zensusstichtag 9. Mai 2011 an die Statistischen Ämter übermittelt wurden. Da die Melderegister Fehler enthalten können, weil nicht alle Menschen tatsächlich an ihrem derzeitigen Wohnort gemeldet sind (Untererfassung) und andere zwar noch im Register stehen, aber z.B. längst umgezogen sind (Übererfassung), müssen die Bestandsdaten der Melderegisters korrigiert werden.

Mit Hilfe der Haushaltebefragung konnten diese Unter- und Übererfassungen für große Gemeinden mit mindestens 10 000 Einwohnerinnen und Einwohner ermittelt und für die jeweilige Gemeinde hochgerechnet werden. Anschließend wurden die Bestandszahlen des Registers statistisch korrigiert. Eine Rückmeldung der Unter- und Übererfassungen an die Melderegister fand jedoch nicht statt (Statistikgeheimnis).

Aussagen über die Bevölkerungsstruktur

Die Haushaltebefragung dient nicht nur der Ermittlung der Einwohnerzahl. Zusätzlich wurden auch Daten erhoben, die nicht in den Verwaltungsregistern enthalten sind. Dazu zählen Merkmale wie z.B. der Schulabschluss, der Erwerbsstatus und der Migrationshintergrund. Diese Daten werden ebenfalls für die gesamte Bevölkerung hochgerechnet.

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