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Positive Zwischenbilanz beim Zensus

Etwas mehr als 100 Tage nach dem Stichtag ziehen die statistischen Ämter eine positive Zwischenbilanz: Die Akzeptanz des Zensus 2011 und die Teilnahmebereitschaft in der Bevölkerung sind erfreulich hoch; die Statistischen Landesämter sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Rücklauf. Zeit zum Zurücklehnen ist aber natürlich noch nicht – derzeit werten die statistischen Ämter den ersten Rücklauf aus, erinnern an bislang noch nicht eingegangene Fragebogen und bereiten die im Herbst beginnenden Nachbefragungen vor.

Die Erhebungsstellen haben ihre Hausaufgaben größtenteils bereits gemacht: Bei der Haushaltebefragung mit bundesweit insgesamt 7,9 Millionen Befragten sind die weitaus meisten Befragungen bereits erfolgt, einige Erhebungsstellen haben die Befragung sogar schon vollständig abgeschlossen. Auch die Befragung in Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften verlief bislang dank der engagierten Arbeit der Interviewerinnen und Interviewer und der Teilnahmebereitschaft in der Bevölkerung sehr gut.

Bei der rein postalisch durchgeführten Gebäude- und Wohnungszählung wurde ebenfalls ein Großteil der Fragebogen zurückgesandt. In den meisten Bundesländern haben bereits 80 bis über 90 % der bislang insgesamt 17,5 Millionen Angeschriebenen ihre Angaben gemacht. Erfreulich hoch ist dabei die Zahl der Online-Meldungen: Mehr als 7 Millionen Meldungen gingen online ein. Das ist weit mehr als die statistischen Ämter vor Beginn des Zensus 2011 erwartet hatten.

Damit ist die Gebäude- und Wohnungszählung sehr gut angelaufen, bis zum Abschluss der Befragung wird aber noch einige Zeit vergehen. Denn in der ersten Runde wurden zum Beispiel auch Eigentümerinnen und Eigentümer angeschrieben, die ihr Eigentum bereits verkauft hatten. Diese sind verpflichtet, den neuen Eigentümer anzugeben, sofern ihnen dieser bekannt ist. Bei der jetzt stattfindenden Auswertung der Fragebogen werden solche Angaben zu den neuen Eigentümern verarbeitet und diese für den nächsten Versand von Fragebogen vorgemerkt. Deshalb können durchaus auch noch im September und Oktober 2011 Eigentümerinnen und Eigentümer zum ersten Mal angeschrieben werden.

Doch nicht nur bei der Befragung der Gebäude- und Wohnungszählung können Befragte in den kommenden Wochen und Monaten noch einmal direkt mit dem Zensus in Kontakt kommen:

  • Im Herbst startet die Befragung zur Klärung von Unstimmigkeiten. Mit Hilfe dieser Befragung werden bestehende Unplausibilitäten hinsichtlich der Informationen aus dem Melderegister und der Gebäude- und Wohnungszählung, insbesondere den Wohnsitzstatus betreffend, geklärt.
  • Des Weiteren beginnt die Befragung zur Klärung des Wohnsitzes (Mehrfachfallprüfung). Dabei werden Personen befragt, bei denen Unstimmigkeiten in den Melderegistern festgestellt wurden. Zum Einen ist es möglich, dass eine Person in mehreren Orten mit Hauptwohnsitz gemeldet ist; zum Anderen können Personen ausschließlich mit Nebenwohnung gemeldet sein. Diese Fälle müssen geklärt werden, damit am Ende auch jeder Bürger in der Gemeinde gezählt wird, in der er tatsächlich lebt und damit die Einwohnerzahlen stimmen.
  • Außerdem bekommen bis zu 5 % der bei der Haushaltebefragung Befragten im Rahmen der Wiederholungsbefragung erneut Besuch von einer Interviewerin oder einem Interviewer. Diese Befragung findet nur in Gemeinden ab 10 000 Einwohnern statt und erlaubt eine Bewertung der Qualität der Ergebnisse aus der Haushaltebefragung.

Diejenigen, die ihren Fragebogen bislang noch nicht ausgefüllt und zurückgeschickt haben, werden gegenwärtig im Rahmen des Erinnerungs- und Mahnverfahrens der Haushaltebefragung, der Befragung an Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften und der Gebäude- und Wohnungszählung angeschrieben. Denn um Ergebnisse von hoher Qualität zu erzielen, benötigen die statistischen Ämter alle Fragebogen mit den erforderlichen Angaben zurück.

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