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15.10.2010Pressemitteilung

88 Erhebungsstellen in Baden-Württemberg für den Zensus 2011

Im November 2010 beginnen die Vorbereitungen

Im Jahr 2011, genauer gesagt zum Stichtag 9. Mai 2011, wird in Deutschland ein Zensus, eine Volks-, Gebäude- und Wohnungszählung stattfinden. Der Zensus 2011 unterscheidet sich grundlegend von früheren Volkszählungen, bei denen alle Haushalte befragt wurden. In weiten Teilen werden bereits vorhandene Daten aus Verwaltungsregistern genutzt, so dass die Mehrheit der Bevölkerung keine Auskunft geben muss. Dadurch werden Belastungen minimiert und Kosten gesenkt.
Zur Sicherung der Qualität der Daten aus den Registern sowie zur Gewinnung von Daten, für die keine Register verfügbar sind, wird es ergänzende Befragungen geben. Alle Gebäude- und Wohnungseigentümer werden postalisch befragt. Bundesweit knapp 10 % der Bevölkerung werden bei der Haushaltebefragung interviewt, auch in Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften finden Erhebungen statt.

Erhebungsstellen: 35 bei Landkreisen und 53 in Gemeinden mit mindestens 30 000 Einwohnern

Vor allem zur Durchführung der Haushaltebefragung und der Befragungen in Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften werden ab November 2010 in Baden-Württemberg zwischen Main und Bodensee insgesamt 88 Erhebungsstellen bei Gemeinden mit mindestens 30 000 Einwohnern und Landkreisen eingerichtet. Das sind 35 Erhebungsstellen in den Landkreisen und 53 Erhebungsstellen in den Städten. Diese Erhebungsstellen sind räumlich, personell und organisatorisch von anderen Verwaltungsstellen getrennt. Statistische Geheimhaltungsregeln und der Datenschutz werden beim Zensus 2011 strikt eingehalten. Angaben aus den Erhebungen oder den genutzten Registern werden nicht in die Verwaltung zurückgespielt. Informationen fließen also beim Zensus nur in eine Richtung: aus den Registern oder den Befragungen hin zu den Erhebungsstellen oder dem Statistischen Landesamt. Daten dürfen nie an Dritte weitergegeben werden, auch nicht ans Finanzamt, die Polizei oder die Meldestellen. Persönliche Angaben der Bürgerinnen und Bürger werden den abgeschotteten Bereich also nicht verlassen, Einzelangaben grundsätzlich geheim gehalten und ausschließlich für statistische Zwecke verwendet. Alle Auflagen des Bundesverfassungsgerichts aus dem sogenannten "Volkszählungsanteil" werden beachtet und vollumfänglich umgesetzt.

Die Erhebungsstellen im Land suchen 13 000 Interviewerinnen und Interviewer

Die meisten Erhebungsstellen werden im November 2010 ihren Betrieb aufnehmen. Eine der ersten Aufgaben wird die Gewinnung der Interviewerinnen und Interviewer zur Durchführung der Befragungen sein. Landesweit werden knapp 13 000 Interviewerinnen und Interviewer benötigt. Die Befragungen finden hauptsächlich zwischen Anfang Mai 2011 und Ende Juli 2011 statt. Manche Befragungen sind erst in der 2. Jahreshälfte 2011 vorgesehen. Alle Bürgerinnen und Bürger, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, zuverlässig und verschwiegen sind, können Interviewer werden. Sie werden vor Aufnahme ihrer Tätigkeit schriftlich verpflichtet, die Regelungen der statistischen Geheimhaltung und des Datenschutzes strikt einzuhalten. Die Interviewerinnen und Interviewer werden voraussichtlich jeweils etwa 100 Personen befragen, jedoch nicht in ihrer Nachbarschaft, sondern räumlich entfernt. Die für die Tätigkeit gezahlte Aufwandsentschädigung ist ganz oder zumindest teilweise steuerfrei.

Wo sind weitere Informationen zu finden?

Weitere Auskünfte erteilt das Statistische Landesamt Baden-Württemberg.

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