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30.08.2010Pressemitteilung

Zensus 2011 - Bruch und Berres: Rheinland-Pfalz für Volkszählung gut gerüstet

„Mit dem Zensus werden wir zum Stichtag am 9. Mai 2011 aktuelle amtliche Einwohnerzahlen und wichtige regionale Strukturdaten für alle politischen und wirtschaftlichen Planungen und Entscheidungen erhalten. Das Land ist bestens gerüstet und vorbereitet", sagte Innenminister Karl Peter Bruch heute bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Präsidenten des Statistischen Landesamtes, Jörg Berres. Der Zensus – eine Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung – geht auf eine Verpflichtung durch die Europäische Union zurück, die der Bund mit dem Zensusgesetz 2011 für Deutschland umgesetzt hat. Alle Länder, so auch Rheinland-Pfalz, müssen nunmehr Durchführungsbestimmungen erlassen. Der entsprechende Gesetzentwurf wird bereits im Landtag beraten.

„Der Zensus 2011 wird die Bürgerinnen und Bürger deutlich weniger belasten als bisherige Volkszählungen“, so der Minister. Nur rund ein Drittel der Bevölkerung würde befragt. „Die in Deutschland erstmals angewandte Methode eines registergestützten Zensus ist deutlich kostengünstiger als eine herkömmliche Volkszählung", sagte Jörg Berres. Die meisten Daten könnten aus bestehenden Registern gewonnen werden, beispielsweise aus den Einwohnermelderegistern sowie aus erwerbsstatistischen Registern. Zusätzlich seien Stichprobenbefragungen vorgesehen, die in Rheinland-Pfalz rund 13 % der Bevölkerung umfassen. Hierbei geht es um die Gewinnung von belastbaren statistischen Daten beispielsweise zu Bildungsabschlüssen, Erwerbstätigkeiten und Migrationshintergründen. Außerdem werden alle Gebäude- und Wohnungseigentümer um Auskunft gebeten, da es hierzu keine Register gibt.

Bereits im kommenden Oktober wird eine Reihe von Bürgerinnen und Bürgern erstmals Post vom Statistischen Landesamt erhalten. „Wir werden etwa 550 000 Gebäude- und Wohnungseigentümer anschreiben“, so Berres. Damit soll sichergestellt werden, dass im nächsten Frühjahr die richtigen Eigentümer befragt werden.

Den Kommunen kommt bei der Durchführung der Erhebungen eine besondere Rolle zu. Sie müssen Erhebungsbeauftragte für die Stichprobenbefragungen gewinnen. Neben Personal der Verwaltungen wird auch ein Bedarf an Freiwilligen aus der Bevölkerung bestehen. Dem Aufwand für die Kommunen steht ein erheblicher Nutzen in Form verlässlicher Planungsdaten gegenüber. Der Gesetzentwurf sieht vor, in Rheinland-Pfalz Erhebungsstellen bei den 24 Landkreisen und den zwölf kreisfreien Städten einzurichten. Dafür und für den Betrieb sollen den Kommunen Landesmittel in Höhe von rund zwölf Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.

Die amtlichen Einwohnerzahlen für Bund, Länder und Gemeinden werden Ende 2012 vorliegen, die weiteren wichtigen Daten zur Alters-, Bildungs- und Erwerbsstruktur bis auf Gemeindeebene folgen im Jahr 2013. „Ich bin froh, dass Rheinland-Pfalz sich gegenüber dem Bund mit Erfolg dafür eingesetzt hat, dass wir auch bis zur Ebene der Verbandsgemeinden aktuelle und zuverlässige Grund- und Strukturdaten erhalten. Für eine gute Politik des Landes und der Kommunen brauchen wir diese Daten, die nur durch den Zensus gewonnen werden können“, sagte Karl Peter Bruch.

Weitere Auskünfte erteilt das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz.

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