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31.07.2013Pressemitteilung

Zensus 2011: Bayern nach wie vor überwiegend römisch-katholisch

Verdreifachung der Menschen mit „anderer oder keiner Glaubensrichtung“ seit 1987

Erstmals seit 1987 stehen der Amtlichen Statistik durch den Zensus 2011 wieder Zahlen zur Religionszugehörigkeit zur Verfügung. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung bestätigen diese Zahlen, dass Bayern nach wie vor überwiegend katholisch geprägt ist (54,8 Prozent). Der Anteil der Angehörigen der evangelischen Kirche beträgt 20,7 Prozent. Stark gewachsen ist jedoch die Gruppe der Personen, die einer anderen oder keiner Glaubensrichtung angehören bzw. für die keine Angaben vorliegen. Mit 24,4 Prozent hat sich deren Anteil seit der letzten Volkszählung 1987 verdreifacht.

Erstmals seit 1987 stehen der Amtlichen Statistik durch den Zensus 2011 wieder Zahlen zur Religionszugehörigkeit zur Verfügung. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, ist Bayern nach wie vor überwiegend katholisch geprägt: Mehr als jeder zweite Bayer ist römisch-katholisch, wenn auch der Anteil der Katholiken rückläufig ist. Waren 1987 noch rund zwei Drittel der bayerischen Bevölkerung (67,2 Prozent) römisch-katholisch, beträgt der entsprechende Anteil jetzt nur noch 54,8 Prozent. Die Zahl der Katholiken im Freistaat sank im selben Zeitraum von rund 7,3 Millionen auf 6,8 Millionen.

Bei der evangelischen Kirche hingegen blieb die Mitgliederzahl seit der letzten Volkszählung mit etwa 2,6 Millionen weitestgehend konstant. Prozentual betrachtet ergab sich durch den Zuwachs der Gesamtbevölkerung Bayerns dadurch jedoch ein Rückgang von 23,9 Prozent auf 20,7 Prozent zwischen 1987 und 2011.

Stark gewachsen – nämlich auf mehr als das Dreifache – ist die Gruppe der Personen, die einer anderen oder keiner Glaubensrichtung angehören bzw. für die keine Angaben vorliegen. Lag deren Anzahl 1987 noch bei ca. 970 000 Menschen, so waren es 2011 rund 3,0 Millionen. Der Anteil dieser Personengruppe stieg seit 1987 von 8,9 Prozent auf 24,4 Prozent an und übertraf damit den Anteil der Mitglieder der evangelischen Kirche.

Insgesamt gibt es traditionell große regionale Unterschiede hinsichtlich der Majorität der Religionsgesellschaften. So sind in Niederbayern (77,0 Prozent) und in der Oberpfalz (73,6 Prozent) rund drei Viertel römisch-katholisch. Auch in Unterfranken (62,2 Prozent), Schwaben (60,0 Prozent) und Oberbayern (53,0 Prozent) sind die Menschen mehrheitlich katholisch. In Mittelfranken (43,9 Prozent) und Oberfranken (42,7 Prozent) ist hingegen der Anteil der evangelischen Personen am höchsten.

Die Ergebnisse zur Religionszugehörigkeit haben vor allem auf Gemeindeebene große Bedeutung. So ist gemäß dem Gesetz über den Schutz der Sonn- und Feiertage (Feiertagsgesetz) in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung Mariä Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag. Eventuelle Neuregelungen aufgrund der Ergebnisse des Zensus 2011 treten jedoch erst im Jahr 2014 in Kraft. Für das diesjährige Fest Mariä Himmelfahrt am 15. August dienen folglich noch die auf den Ergebnissen der Volkszählung von 1987 erfassten Zahlen als Basis.

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Weitere Auskünfte erteilt das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung.


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