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16.12.2013Pressemitteilung

Zensus 2011: Publikation bietet Wissenswertes zur Bevölkerung für alle Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland

In Deutschland lebten am Zensusstichtag, dem 9. Mai 2011, 80,2 Millionen Menschen, rund 4 Millionen davon in Rheinland-Pfalz. Insgesamt verteilt sich die Bevölkerung in Deutschland auf 111 kreisfreie Städte und 301 Landkreise. Der mit rund 50.000 Einwohnern kleinste Landkreis - Lüchow-Dannenberg in Niedersachsen - zählt rund 12.000 Personen weniger als der Landkreis Vulkaneifel, der kleinste in Rheinland-Pfalz. Größter Landkreis bundesweit ist die Region Hannover mit rund 1,1 Millionen Einwohnern. Bei den kreisfreien Städten reicht die Spannweite von 34.200 in Zweibrücken bis 3,3 Millionen in der Bundeshauptstadt Berlin, die zugleich Bundesland ist. Rechnerisch müssen sich in Deutschland jeweils rund zwei Personen die Fläche eines Fußballfeldes teilen. Die geringste Bevölkerungsdichte weist der Landkreis Mecklenburg-Strelitz (Mecklenburg-Vorpommern) mit 36 Personen pro Quadratkilometer auf, die höchste die bayerische Landeshauptstadt München (4.340).

Diese und viele weitere Informationen aus der jüngsten Volkszählung enthält die Broschüre »Zensus 2011 - Bevölkerung nach Geschlecht, Alter, Staatsangehörigkeit, Familienstand und Religionszugehörigkeit«, die als Gemeinschaftsveröffentlichung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter der Federführung des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz herausgegeben wurde.

In dieser Publikation werden zentrale Ergebnisse der Zählung in tabellarischer, grafischer und kartografischer Form aufbereitet und textlich kommentiert. Insbesondere über die Verbindung der thematischen Karten mit dem Tabellenanhang erhalten die Leser einen schnellen Überblick, wie sich die Bevölkerung zwischen aber auch innerhalb der Bundesländer hinsichtlich ihrer demographischen Merkmale unterscheidet.

Eine kleine Auswahl für ganz Deutschland und aus rheinland-pfälzischer Sicht

Geschlechterverhältnis
• Insgesamt leben mehr Frauen als Männer in Deutschland; lediglich in acht Kreisen Deutschlands verhält es sich umgekehrt. Die Spannweite des Frauenanteils reicht von 53,3 Prozent in Baden-Baden (Baden-Württemberg) bis 49,6 Prozent im niedersächsischen Landkreis Cloppenburg.

• In Rheinland-Pfalz sind die Frauen überall in der Überzahl. Den höchsten Frauenanteil hat die Stadt Landau mit 52,8 Prozent, den geringsten der Landkreis Cochem-Zell mit 50,3 Prozent.

Minderjährige
• Der Landkreis mit der jüngsten Bevölkerung ist mit einem Anteil Minderjähriger von 22,2 Prozent der Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen. Den geringsten Anteil an Kindern und Jugendlichen weist der Landkreis Suhl in Thüringen mit 10,4 Prozent auf.

• Die Spannweite in Rheinland-Pfalz ist deutlich geringer. Sie reicht von 17,9 Prozent im Westerwaldkreis und dem Landkreis Alzey-Worms bis 14 Prozent in Trier.

Ausländische Bevölkerung
• Rund 8 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung sind Ausländerinnen und Ausländer; den höchsten Anteil ausländischer Bevölkerung unter den kreisfreien Städten und Landkreisen hat die hessische Stadt Offenbach am Main mit 28,2 Prozent, die geringsten Anteile (jeweils 0,7 Prozent) finden sich in den Landkreisen Nordvorpommern und Mecklenburg-Strelitz (beide Mecklenburg-Vorpommern) sowie im sächsischen Erzgebirgskreis.

• Ludwigshafen, die Stadt mit dem höchsten Ausländeranteil in Rheinland-Pfalz, weist mit 19,6 Prozent einen deutlich niedrigeren Wert auf als Offenbach. Den geringsten Ausländeranteil im Land hat der Landkreis Südwestpfalz mit 2,2 Prozent.

Familienstand
• Mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung ist verheiratet. Die meisten ledigen Erwachsenen leben in der Universitätsstadt Heidelberg (46,2 Prozent), die meisten Verheirateten im Rhein-Pfalz-Kreis (62,3 Prozent der erwachsenen Bevölkerung).

• Innerhalb des Landes hat Trier mit 42,1 Prozent den höchsten Ledigenanteil, im Rhein-Pfalz-Kreis ist er mit 21,7 Prozent am geringsten.

Religion
• In 168 Landkreisen bzw. kreisfreien Städten stellt die katholische Bevölkerung die größte Gruppe, in 125 die evangelische. In 119 Landkreisen bzw. Städten gehört die größte Gruppe keiner Religionsgemeinschaft oder einer anderen als der katholischen und evangelischen Kirche an. Den höchsten Katholikenanteil hat der Landkreis Freyung-Grafenau in Bayern (87,8 Prozent), die relativ meisten Mitglieder der evangelischen Kirche leben im Landkreis Aurich in Niedersachsen (74,5 Prozent). Mit 84,7 Prozent gehört im Landkreis Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt der größte Anteil nicht der katholischen oder evangelischen Kirche an.

• 21 kreisfreie Städte und Landkreise in Rheinland-Pfalz sind vorwiegend katholisch geprägt, allen voran der Landkreis Bitburg-Prüm mit 81,6 Prozent. In 13 Gebieten stellt die evangelische Bevölkerung die größte Gruppe. Im Landkreis Kusel ist ihr Anteil mit 59,5 Prozent am höchsten. Lediglich in Ludwigshafen (42,4 Prozent) und Frankenthal (34,6 Prozent) überwiegen die Anteile der Bevölkerung, die weder der katholischen noch der evangelischen Kirche angehört.

Die Publikation kann unter www.statistik.rlp.de kostenfrei als PDF-Datei heruntergeladen werden. Neben der Broschüre finden sich dort viele weitere Informationen und Ergebnisse aus dem Zensus 2011 in Rheinland-Pfalz..

Ein zusätzliches Angebot bietet die von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder gemeinsam betriebene Zensusdatenbank unter ergebnisse.zensus2011.de, aus der eine Vielzahl von Bundes-, Länder-, Kreis- und Gemeindedaten abgerufen werden können.

Weitere Auskünfte erteilt das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz.

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