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31.05.2013Pressemitteilung

Über zwei Drittel der Bevölkerung sind evangelisch oder katholisch

Jeder vierte Baden-Württemberger hat einen Migrationshintergrund

Gut 2,6 Millionen Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger besitzen zum Stichtag des Zensus am 9. Mai 2011 einen Migrationshintergrund. Rund 70,9 Prozent aller Bewohnerinnen und Bewohner des Landes sind Mitglied der großen christlichen Religionsgesellschaften, sind also evangelisch oder katholisch. Diese und weitere erste Ergebnisse des Zensus 2011 stellte die Präsidentin des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, Dr. Carmina Brenner, heute in Stuttgart der Presse vor.

Anderthalb Millionen Migranten mit deutscher Staatsbürgerschaft

Von den gut 2,6 Millionen Migrantinnen und Migranten im Südwesten haben etwas über 1,5 Millionen die deutsche Staatsbürgerschaft, knapp 1,1 Millionen unter ihnen sind Ausländerinnen und Ausländer. Aus den Ländern der EU-27 kommen 39,0 Prozent der Migrantinnen und Migranten in Baden-Württemberg. Etwa 38,5 Prozent der Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger mit Migrationshintergrund sind aus anderen Staaten Europas zugewandert. Aus beiden Bevölkerungsgruppen gemeinsam besitzt gut die Hälfte (53,1 Prozent) der Personen die deutsche Staatsangehörigkeit. Aus den übrigen Ländern der Welt stammen rund 22,5 Prozent der Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund. Sie besitzen zu etwa drei Vierteln (75,6 Prozent) einen deutschen Pass. Knapp die Hälfte aller Migrantinnen und Migranten lebt seit über 20 Jahren in Baden-Württemberg, jede/r Zehnte von ihnen ist erst vor weniger als fünf Jahren zugezogen.

Höchster Migrantenanteil in Pforzheim – niedrigster im Landkreis Emmendingen

Die Ergebnisse des Zensus 2011 ermöglichen erstmals detaillierte Aussagen auf der Ebene von Städten1) bzw. Landkreisen. Dabei zeigen sich erkennbare Unterschiede. Die landesweit höchsten Anteile an Personen mit Migrationshintergrund ergaben sich für die Städte Pforzheim (46,6 Prozent), Heilbronn (46,1 Prozent) und Stuttgart (38,6 Prozent). Die niedrigsten Anteile wurden dagegen im Landkreis Emmendingen (14,8 Prozent), im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (17,0 Prozent) und im Main‑Tauber-Kreis (17,1 Prozent) nachgewiesen.

Etwas mehr Katholiken als Evangelische im Südwesten

Knapp 7,5 Millionen oder 71,8 Prozent aller Menschen im Südwesten sind Mitglied der öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaften. Deren Zahl gliedert sich auf in 52,4 Prozent Angehörige der Römisch-Katholischen und 47,6 Prozent Angehörige der Evangelischen Kirche.

Gut eine halbe Million Menschen in Baden-Württemberg bekennen sich zum Islam

Knapp 30 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Baden-Württembergs bekennen sich zu anderen bzw. zu keiner öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaft. Dieser Bevölkerungsgruppe werden diejenigen Personen zugeordnet, die anderen (öffentlich-rechtlichen) Religionsgesellschaften als der Römisch-Katholischen bzw. der Evangelischen Kirche angehören, aber auch Personen, die sich zu keinem Glauben bekennen2). Nach ersten Auswertungen befinden sich darunter gut 549 000 Personen, die sich zum Islam bekennen. In Baden-Württemberg leben zudem 839 000 Personen, die sonstigen christlichen Glaubensrichtungen wie beispielsweise der Orthodoxen Kirche angehören. Rund 1,55 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Baden-Württembergs bekennen sich schließlich zu einem sonstigen oder keinem Glauben.

Weitere Auskünfte erteilt das Statistische Landesamt Baden-Württemberg. Die gesamte Pressemitteilung sowie Tabellen und Grafiken sind im Internetangebot des Statistischen Landesamtes abrufbar.

© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

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