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31.05.2013Pressemitteilung

Sachsen- Anhalt hat eine neue Einwohnerzahl

Mit Stichtag 9. Mai 2011 fand die erste gesamtdeutsche Volkszählung, der Zensus 2011, statt. Zwei Jahre danach stehen für Deutschland, die Bundesländer sowie Kreise und Gemeinden die neuen Einwohnerzahlen und erste soziodemographische Ergebnisse fest. Der Präsident des Statistischen Landesamtes Manfred Scherschinski dankte in der heutigen Pressekonferenz zuerst einmal allen Beteiligten. „Wir haben in der Bevölkerung eine große Akzeptanz für den Zensus und Bereitschaft zur Auskunftserteilung vorgefunden. Die Interviewerinnen und Interviewer, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Erhebungsstellen und im Statistischen Landesamt haben ausgezeichnete Arbeit geleistet.

Er präsentierte heute zeitgleich mit seinen Amtskolleginnen und Amtskollegen in den anderen Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder die ersten Ergebnisse zum Zensus 2011.

  • Am Zensus-Stichtag lebten in Sachsen-Anhalt 2 287 040 Einwohner, in der gesamten Bundesrepublik waren es 80 219 695 Einwohner. Wenn man diese Zahlen als neue Fortschreibungsgrundlage nimmt, hatte Sachsen-Anhalt am Jahresende 2011 insgesamt 2 276 736 Einwohner. Das ist eine Abweichung zur bisherigen Fortschreibung von 36 544 Einwohnern oder 1,58 Prozent.
  • In Sachsen-Anhalt zählten am 9. Mai 2011 insgesamt 1 193 210 Menschen als Erwerbspersonen, 87,4 Prozent davon waren Arbeiter und Angestellte, 9 Prozent Selbstständige und 3,3 Prozent waren Beamte.
  • Den Abschluss einer beruflichen Ausbildung hatten 69 Prozent der Bevölkerung, 10 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt. Einen Hochschulabschluss hatten 14 Prozent der Sachsen-Anhalter, im Bundesdurchschnitt waren es 15 Prozent.
  • Verheiratet oder in einer Lebenspartnerschaft lebend traf für 46 Prozent der Bevölkerung zu, noch ledig waren 37 Prozent.
  • 79 470 Personen oder 3,5 Prozent der in Sachsen-Anhalt lebenden Bevölkerung hatten einen Migrationshintergrund. Dazu zählen alle Ausländerinnen und Ausländer sowie alle Deutschen, die nach 1955 auf das Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland zugewandert sind oder mindestens einen nach 1955 zugewanderten Elternteil haben.
  • In den Landkreisen Sachsen-Anhalts lebten am Jahresende 2011 basierend auf den Zensusergebnissen 1 731 844 Menschen, das entspricht einer Differenz zur bisherigen Fortschreibung von 29 529 Personen oder 1,7 Prozent.
  • Die Differenzen zwischen den Fortschreibungszahlen liegen am höchsten mit 2,39 Prozent im Landkreis Wittenberg und am niedrigsten mit 0,92 Prozent im Altmarkkreis Salzwedel. Keiner der Landkreise zeigt eine extreme Abweichung zur bisherigen Fortschreibung.

Eine der wichtigsten Fragen: Welche ist die größte Stadt in Sachsen-Anhalt?

Es ist auch nach der neuen Zensusfortschreibung mit 230 494 Einwohnern am Jahresende 2011 die Stadt Halle (Saale). Zur bisherigen Fortschreibung sind es 3 211 Personen oder 1,37 Prozent weniger. Die Landeshauptstadt Magdeburg hatte Ende 2011 nach zensusbasierter Fortschreibung 228 910 Einwohner, 3 454 Personen oder 1,49 Prozent weniger als bisher. Die Differenz zwischen den beiden großen Städten sind 1 584 Personen, bisher waren es 1 341 Personen. Die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau hat nach neuen Berechnungen 85 488 Einwohner und mit 350 Einwohnern oder 0,41 Prozent die geringste Differenz zur alten Fortschreibung. Die kleinste Kommune im Land bleibt die Gemeinde Bornstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz. Sie konnte sogar einen leichten Zuwachs um fünf Personen bzw. um 0,6 Prozent verzeichnen und hatte nach der neuen Fortschreibung 833 Einwohner am 31.12.2011.

Einen breiten Raum innerhalb des Zensus 2011 nahm die Gebäude- und Wohnungszählung ein. Im Ergebnis der Befragung aller Gebäude- und Wohnungseigentümer sowie Immobilienverwalter durch das Statistische Landesamt wurden 582 128 Gebäude mit Wohnraum ermittelt. Von den 1,3 Millionen Wohnungen waren in Sachsen-Anhalt 53 Prozent zu Wohnzwecken vermietet, 37 Prozent wurden vom Eigentümer selbst genutzt und 9,4 Prozent waren leerstehend. Sachsen-Anhalt hat damit nach Sachsen (9,9 Prozent) die zweithöchste Leerstandsquote.

Weitere Auskünfte erteilt das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt. Ein umfangreicher Tabellenanhang steht auf der Internetseite des Statistischen Landesamtes zur Verfügung.

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