17.01.2014Pressemitteilung
„Zensus Kompakt“ — Länderergebnisse der Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung in einer Gesamtschau veröffentlicht
Mit der jetzt vorliegenden Gemeinschaftsveröffentlichung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder „Zensus Kompakt“ wird ein umfassendes Bild der Bevölkerungsstruktur sowie des Gebäude- und Wohnungsbestands in Deutschland vermittelt. So erhalten die Leserinnen und Leser nicht nur einen vielfältigen Ausschnitt aus dem breiten Spektrum der bundesweiten Zensusergebnisse, sondern auch ein detailliertes Abbild regionaler Besonderheiten, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den 16 Ländern. Dabei wird die textliche Analyse der Zensus-Ergebnisse durch zahlreiche Grafiken und Karten ergänzt; außerdem ist ein ausführlicher Tabellenanhang hinterlegt, in dem die Hauptergebnisse des Zensus 2011 für Deutschland und die 16 Länder nachgewiesen werden.
In den fünf bevölkerungsreichsten Ländern Nordrhein-Westfalen (17 538 251 Einwohner/-innen), Bayern (12 397 614 Einwohner/-innen), Baden-Württemberg (10 486 660 Einwohner/-innen), Niedersachsen (7 777 992 Einwohner/-innen) und Hessen (5 971 816 Einwohner/-innen) lebten zum Zensus-Stichtag 9. Mai 2011 gut zwei Drittel aller Menschen (67,5 Prozent). Das restliche Drittel der Bürgerinnen und Bürger verteilte sich auf die elf weiteren Länder. Der Ausländeranteil, also die Zahl der ausländischen Staatsbürger/-innen bezogen auf die jeweilige Gesamtbevölkerung war in Hamburg (12,4 Prozent) am höchsten, gefolgt von Berlin (11,3 Prozent), Hessen (11,1 Prozent) sowie Bremen und Baden-Württemberg (jeweils 10,8 Prozent). In den neuen Ländern (einschließlich Berlin) lag dieser Anteil mit 3,7 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.
Gut die Hälfte (51,4 Prozent) des bundesweiten Bestands an Gebäuden mit Wohnraum zum Zensusstichtag wurde bis 1969 fertiggestellt. Seit 1970 entstanden 48,6 Prozent aller Gebäude; nur etwa jedes zehnte Gebäude (10,3 Prozent) wurde seit der Jahrtausendwende errichtet. Merkliche Unterschiede bestehen zwischen den neuen und den alten Ländern. Während in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) fast die Hälfte (48,4 Prozent) der Gebäude mit Wohnraum vor 1950 errichtet wurde, waren es in den alten Ländern lediglich 22,0 Prozent; in Hessen lag die Quote bei 24,2 Prozent.
Nach Angaben der Eigentümer/-innen standen in reinen Wohngebäuden (ohne Wohnheime) am 9. Mai 2011 gut 1,7 Millionen Wohnungen leer. Dies entspricht einer bundesweiten Leerstandsquote von 4,4 Prozent (neue Länder [einschließlich Berlin]: 7,0 Prozent; alte Länder: 3,7 Prozent). In Sachsen-Anhalt (9,4 Prozent) und Sachsen (9,9 Prozent) fiel die Leerstandsquote gut doppelt so hoch aus wie im Bundesschnitt, in Hessen lag sie bei 3,7 Prozent und in Schleswig-Holstein (2,7 Prozent) und Hamburg (1,5 Prozent) lag sie sogar unter drei Prozent.
Die Print-Version der Publikation „Zensus Kompakt“ kann bei den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder oder im Internet unter www.statistikportal.de zum Preis von 6,00 Euro bestellt werden. Zudem steht „Zensus Kompakt“ unter www.statistikportal.de als kostenlose PDF-Datei zum Download bereit. Weitere Daten des Zensus 2011 sind bis auf die Ebene der Gemeinden über die Zensusdatenbank unter https://ergebnisse.zensus2011.de im Internet abrufbar. Die Zensusdatenbank ermöglicht einen flexiblen Abruf von Daten aus dem breiten Spektrum der Zensusergebnisse. Neben vordefinierten Tabellen können die Ergebnisse auch individuell zusammengestellt werden. Die Ergebnisse stehen in verschiedenen Datei-Formaten zum Download bereit.
Weitere Auskünfte erteilt das Statistische Landesamt Hessen.
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